Läufigkeit bei Ihrer Hündin: Alles, was Sie wissen müssen
Ob man nun einen Hund hat (oder hatte) oder nicht – den Begriff „läufig“ kennen die meisten. Doch wenn man zum ersten Mal wirklich damit zu tun hat, möchte man gern genau wissen, was dahintersteckt. Die Läufigkeit ist die Phase, in der sich der Körper einer Hündin darauf vorbereitet, gedeckt zu werden. Durch Veränderungen im Hormonspiegel kommt es zu körperlichen sowie verhaltensbedingten Veränderungen. In diesem Artikel erklären wir Ihnen alles Wichtige rund um die Läufigkeit Ihrer Hündin.
Wann wird meine Hündin läufig?
Sobald eine Hündin in die Pubertät kommt, tritt die erste Läufigkeit auf. Bei kleinen Rassen geschieht dies meist im Alter von sechs bis zehn Monaten. Bei größeren Rassen beginnt sie meist zwischen zehn und sechzehn Monaten. Ist eine Hündin mit zwei Jahren noch nicht läufig gewesen, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.
Im Durchschnitt wird eine Hündin etwa zweimal im Jahr läufig, und die Läufigkeit dauert rund drei Wochen. Innerhalb dieser drei Wochen ist die Hündin jedoch nur an wenigen Tagen wirklich fruchtbar.
Hündinnen kennen keine Menopause wie wir Menschen. Sie behalten ihren Zyklus lebenslang und werden auch im höheren Alter weiterhin läufig – allerdings nimmt die Fruchtbarkeit mit zunehmendem Alter ab.
Wie erkenne ich eine läufige Hündin?
Die Läufigkeit zeigt sich sowohl durch körperliche als auch durch Verhaltensänderungen. Körperlich erkennt man sie an einer leicht geschwollenen Vulva und einem blutigen Ausfluss. Bei Hündinnen, die sich ständig sauberlecken, kann es vorkommen, dass der Ausfluss kaum sichtbar ist.
Eine läufige Hündin ist oft unruhig, abgelenkt und manchmal etwas gereizt. Beim Gassigehen markiert sie häufig mit kleinen Urinmengen, um ihren Geruch zu verbreiten. Auch der Appetit kann vorübergehend nachlassen.
Die Läufigkeit äußert sich bei jeder Hündin anders. Bei einigen Hunden bemerkt man fast nichts – dies nennt man „stille Läufigkeit“, die oft schwer zu erkennen ist.
Da andere Hunde meist sehr interessiert an läufigen Hündinnen sind, kann auch das vermehrte Interesse anderer Hunde ein Hinweis darauf sein, dass Ihre Hündin läufig ist.
Worauf sollte ich achten, wenn meine Hündin läufig ist?
Wie viele Frauen ihre Menstruation nicht als angenehm empfinden, ist auch die Läufigkeit für Hündinnen keine angenehme Zeit. Deshalb ist es wichtig, als Besitzer besonders rücksichtsvoll zu sein. Zudem können einige Maßnahmen dabei helfen, ungewollte Trächtigkeiten zu vermeiden.
Tipps für den Umgang mit einer läufigen Hündin:
- Eine läufige Hündin ist oft unruhig und schnell abgelenkt. Daher ist diese Zeit ungeeignet für Training oder neue Übungen. Verschieben Sie das Training oder reduzieren Sie die Anforderungen.
- Waschen Sie Decken und Kissen im Hundekorb, damit Ihre Hündin einen sauberen Rückzugsort hat.
- Bei starkem Ausfluss können Läufigkeitshöschen hilfreich sein.
- Passen Sie die Gassizeiten an, um Begegnungen mit freilaufenden Rüden zu vermeiden.
- Lassen Sie Ihre Hündin während der Läufigkeit stets angeleint – sie reagiert schlechter auf Kommandos und kann weglaufen.
- Verzichten Sie auf Hundewiesen oder Auslaufgebiete, wenn Sie nicht möchten, dass Ihre Hündin gedeckt wird. Rüden riechen läufige Hündinnen bereits aus großer Entfernung.
- Sollte Ihre Hündin doch ungewollt gedeckt werden, kann eine Alizin-Injektion die Trächtigkeit verhindern.
Kann ich die Läufigkeit bei meinem Hund verhindern?
Es gibt zwei Möglichkeiten, Läufigkeit zu unterdrücken oder zu vermeiden:
Hormonbehandlungen:
Zum zeitweisen Unterdrücken oder Aufschieben der Läufigkeit gibt es hormonelle Behandlungen in Form von Injektionen (Spritzen). Dies kann sinnvoll sein, wenn man vorübergehend Probleme vermeiden, aber später noch züchten möchte. Diese Methode ist jedoch nicht die bevorzugte Wahl, da hormonelle Präparate Nebenwirkungen haben und bei langfristiger Anwendung gesundheitsschädlich sein können.
Sterilisation (bzw. Kastration):
Tatsächlich handelt es sich hierbei um eine Kastration: Beide Eierstöcke und manchmal auch die Gebärmutter werden entfernt. Vorteil: Der Eingriff erfolgt einmalig und ist zu 100 % wirksam. Langfristig ist dies zudem kostengünstiger. Außerdem sinkt das Risiko für Gesäugetumore deutlich, wenn eine Hündin vor dem zweiten Lebensjahr kastriert wird. Eine Überlegung, die sich lohnt!
Hält die Läufigkeit bei Ihrer Hündin ungewöhnlich lange an (länger als drei Wochen) oder bleibt sie ganz aus, sollten Sie unbedingt Ihren Tierarzt aufsuchen. Zur Unterstützung des Zyklus kann zum Beispiel PUUR Oestro eingesetzt werden. Haben Sie Fragen zu Produkten von Dierenapotheek.nl? Kontaktieren Sie uns gern – wir helfen Ihnen weiter!
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