Zecken bei Hunden
Zecken sind nicht nur lästige Parasiten, sondern stellen auch eine ernstzunehmende Gesundheitsgefahr für Hunde dar. Besonders in den Frühlings- und Sommermonaten sind sie in der Natur weit verbreitet und warten im hohen Gras oder Unterholz auf einen Wirt. Ein Zeckenbiss kann für Ihren Hund schwerwiegende Folgen haben – von lokalen Hautreaktionen bis hin zu gefährlichen Infektionskrankheiten. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Zecken bei Ihrem Hund erkennen, welche Symptome auf einen Zeckenbiss hinweisen, warum dieser gefährlich sein kann und wie Sie eine Zecke sicher und richtig entfernen.
Wie erkennt man Zecken an seinem Hund oder seiner Katze?
Zecken sind kleine, spinnenartige Parasiten, die sich vom Blut ihrer Wirte ernähren – dazu gehören auch Hunde und Katzen. Besonders in der warmen Jahreszeit halten sie sich im hohen Gras, in Sträuchern und im Unterholz auf und warten darauf, sich an vorbeigehende Tiere oder Menschen anzuheften.
Zecken sind oft schwer zu erkennen, da sie sehr klein sind – besonders im ungesättigten Zustand. Vor dem Blutsaugen sind sie etwa stecknadelkopfgroß, flach und dunkel gefärbt. Nach dem Saugen schwellen sie deutlich an und verändern ihre Farbe zu grau oder bräunlich.
Um Zecken zu entdecken, sollte man das Fell des Hundes regelmäßig gründlich kontrollieren – besonders nach Spaziergängen in der Natur. Streichen Sie mit den Händen systematisch über den Körper Ihres Hundes und achten Sie auf kleine Erhebungen auf der Haut. Zecken bevorzugen warme und gut durchblutete Körperstellen wie die Ohren, den Hals, die Achselhöhlen, die Leistengegend und den Bereich zwischen den Zehen.
Was sind die Symptome von Zeckenbissen bei Hunden?
Ein einzelner Zeckenbiss verursacht häufig keine unmittelbaren Beschwerden. In vielen Fällen bleibt er unbemerkt. Dennoch kann es zu lokalen Reaktionen wie Rötung, Schwellung oder leichtem Juckreiz kommen.
Kritisch wird es, wenn die Zecke Krankheitserreger überträgt. Symptome treten dann meist einige Tage bis Wochen nach dem Biss auf und können sehr unterschiedlich sein, je nach übertragener Krankheit.
Typische Symptome einer Infektion nach einem Zeckenbiss bei Hunden sind:
- Plötzliche Mattigkeit oder Apathie
- Lahmheit (oft wechselnd zwischen den Gliedmaßen)
- Appetitlosigkeit
- Fieber
- Gelenkentzündungen
- Geschwollene Lymphknoten
Diese Symptome sollten immer ernst genommen werden. Wenn Sie bei Ihrem Hund nach dem Entfernen einer Zecke Veränderungen feststellen, suchen Sie bitte umgehend den Tierarzt auf.
Ist ein Zeckenbiss für Hunde gefährlich?
Ja, Zeckenbisse können für Hunde gefährlich sein – nicht wegen des Bisses selbst, sondern wegen der möglichen Krankheitsüberträger. Die bekannteste Krankheit ist die Lyme-Borreliose, aber auch Anaplasmose, Babesiose oder Ehrlichiose können durch Zecken übertragen werden.
Diese Krankheiten verlaufen oft schleichend und werden im frühen Stadium nicht erkannt. Unbehandelt können sie zu schweren gesundheitlichen Problemen führen, darunter chronische Gelenkbeschwerden, Organschäden (z. B. an den Nieren) oder neurologische Symptome.
Borreliose ist mit Antibiotika behandelbar – je früher die Behandlung beginnt, desto besser sind die Heilungschancen. Daher ist es besonders wichtig, Zecken frühzeitig zu entfernen und Veränderungen im Verhalten oder Gesundheitszustand des Hundes ernst zu nehmen.
Wie entfernt man eine Zecke von seinem Hund?
Das Entfernen einer Zecke sollte so schnell wie möglich erfolgen – idealerweise innerhalb von 24 Stunden nach dem Stich, da das Übertragungsrisiko von Krankheitserregern mit der Dauer des Saugakts steigt. Verwenden Sie dafür spezielle Werkzeuge wie eine Zeckenzange, eine Zeckenschlinge oder einen Tick Twister.
So gehen Sie richtig vor:
- Fixieren Sie die Zecke so nah wie möglich an der Hautoberfläche.
- Ziehen oder drehen Sie die Zecke langsam und gleichmäßig heraus – vermeiden Sie ruckartige Bewegungen.
- Desinfizieren Sie die Bissstelle anschließend mit Alkohol oder Jod.
- Beobachten Sie die Stelle in den nächsten Tagen auf Rötungen oder Schwellungen.
Wichtig: Verwenden Sie keine Hausmittel wie Öl, Klebstoff oder Alkohol vor dem Entfernen – diese können die Zecke stressen und dazu führen, dass sie Krankheitserreger in die Haut abgibt.
Wenn der Kopf der Zecke stecken bleibt, versuchen Sie nicht, ihn mit Gewalt zu entfernen. In der Regel stößt der Körper ihn von selbst ab – ähnlich wie bei einem Splitter. Achten Sie weiterhin auf mögliche Krankheitsanzeichen.
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